Wohnwagenlektrik

Ohne Strom geht es einfach nicht...

Der original Aufbau bringt eine sehr spartanische elektrische Grundausrüstung mit. Ganze zwei Steckdosen, ein lauter brummender Trafo und ein fest an 230 V angeschlossener Kühlschrank.

Auf der 12V Seite verlässt man sich dann ganz auf das Zugfahrzeug, welches den Kühlschrank mit einer eigenen Leitung (Zündung geschaltet) und den Rest an Dauerplus hat. Der Rest ist ein bischen Innen- und Außenlicht, notfalls über den "Brumm"-Trafo. Sobald die 12V Wasserpumpe läuft bricht das Licht ein ....

Eine kleinere elektrische gesamt Ausstattung kann man kaum bauen, aber für den Anfang reichts...

Leider steigen die Ansprüche auch mit der Nutzung stark an aus dem Grund kommt man wohl kaum um einenen Umbau der Elektrik herum.

Inspirationen für die Erweiterung

Wie machen es denn die Anderen ?

Es gibt  im Netz zahlreiche "Umbauanleitungen" und "Erweiterungen" mittels Bordbatterien, Wandler etc. Es wird viel über den richtigen Batterietyp philosophiert, aber dann werden die Komponenten einfach irgendwo auf Holzbretter genagelt, und mit der "Freiflugtechnik" auf dem kürzesten Wege verdrahtet - logisch, überall ist wenig Platz, und leicht soll es auch sein, damit der Wohnwagen nicht vom Start weg überladen ist....

Diese "kreative" Verkkabelung mag mir gar nicht eingehen, sie mag zwar funktionieren, ist aber per se weder "funktionsstabil" noch "sicher".

Ich bezweifle mal stark, dass es für die meisten Anlagen  überhaupt eine schriftliche Dokumentation der umgebauten Elektrik -egal ob Kleinspannung oder 230V gibt. Was ich jedoch gesehen habe waren zahlreiche Handzeichnungen oder Visiosketches, die spätestens nach dem Aufbau nicht mehr gepglegt werden (können).

 

 

Ein etwas Aufwändigerer Ansatz

Wie man es ein bisschen besser machen kann...

Ich beschreibe hier meinen Aufbau, und der hinweis auf "schlechtere" Installationen soll zur Illustration dienen, damit man verstehen kann worum es geht.

Damit man überhaupt vernünftig dokumentieren kann, muss man auch die richtigen "Tools" benutzen, und eine Sprache benutzen, die andere Fachkundige verstehen. Das bedeutet, dass man Schaltpläne in Tools eingibt und pflegt. Die Pflege ist dabei der größere Aufwand, wie die Erstellung.

In meinem Fall benutze ich KiCAD- ein freies Tool - zum Erstellen und verwalten der Schaltpläne. Die Symbole, die man für die Wohnwagen Elektrik braucht sind leider nicht mitgeliefert, jedoch schnell selber erstellt....

Einige Informationen werden dann doch nich per Listen mitgeführt (Excel oder das freie OpenOffice / LibreOffice ) bieten sich gut an.

Es gibt sehr einschlägige DIN Regeln, die den Aufbau von Elektrik in Fahrzeugen behandeln, die man einhalten sollte. DIN Regeln sind eine Gesetze, wenn was "schlimmes" passiert, werden diese aber als den "Stand der Technik" angenommen, und es könnte dann vorkommen, dass Schäden dann von Versicherungen nicht bezahlt werden wollen....

Wichtig ist mir, dass die Elektrik solide aufgebaut wird, sprich so wenig wie möglich auf brennbarem Material gabaut ist. 

 

Die Ästhetik

... Ich will nicht im U-Boot wohnen ....

Man sieht es leider sehr oft :
Anzeigen für alle möglichen Tanks , Batterie oder sonstige Füllstände, Lämpchen Schalter und Sicherungen auf großen Panels.
Alles sehr schön gewürfelt ohne Linie im Design.
Am liebsten am Eingang, oder über dem Esstisch als technischer "Willkommens Gruß" der einfach nur eines zum Ausdruck bringt:

"...Schaut vieviele Sonderlocken eingabut sind...."

Nachvollziehbar ist ja, dass man gerne wüsste wieviel Wasser im Frischwassertank ist, und ob man die Batterie noch laden muss.

Einige Punkte bleiben leider : 

  • Meistens ist die Anzeige gerade nicht dort, wo sie einen Sinn ergeben könnte.
  • Füllstände der Flüssigkeiten wären viel besser dem Fahrer mitgeteilt, damit er während der Fahrt mal entscheiden kann, ob er noch was tanken oder ablassen muss. 
  • Der "Füllstand" der Batterie ist zwar nett, aber kann man die Sonne "zwingen" Solarstrom zu machen - Muss noch eine Runde um den Block gefahren werden ...?
  • Sicherungen die ausgelöst sind und per LED angezeigt werden sind ja toll, jedoch muss man diese dann eh manuell zurückstellen oder ersetzen, was bringt es da wenn die LED irgendwo in einem Schrank vor sich hin leuchtet. Ein ordentlich beschriftete Sicherung tut den gleichen Dienst - Innenlicht geht nicht mehr => Sicherung schnell finden, und tauschen. Die LED über der Sicherung stiftet keinen Wertbeitrag.
  • Nachts leuchten die Anzeigen dann oftmals grell und "stören" empfindliche Menschen. Bessere Produkte haben einen Sensor und dimmen die Leuchtstärke der Displays.
  • Schlecht zugängliche Sicherungen werden nicht besser, wenn sie als Automaten ausgelegt sind. Gerade wenn die Beleuchtung ausfällt hat man wenig Lust im (halb)Dunkel nach dem Sicherungskasten zu kramen.
  • Wer Kinder hat, weiss, wie die ganzen Knöpfe und Lämpchen zu rumspielen einladen. Ruckzuck hat der Kühlschrank keinen Strom mehr....

Dieser U-Boot Look ist für mich nicht sehr ansprechend.

Daher sollen möglichst wenige Bedienteile im direkten Innenraum sein. Die Bedienung soll weitgehend einfach sein, und die Anzeigen komplett per "APP" bzw. Webseite erfolgen. Die dazu nötigen Bediengeräte führt eh jeder mit sich, nämlcih ein ordinäres Mobiltelefon, oder evtl ein einfachstes Tablett, was man im Wohnwagen jeweils dort hin nehmen kann, wo man grade ist. Damit lassen sich die "Funktionen" von überall in der Reichweite des Gerätes bedienen.

Erweiterungen sind dann auch mit der gleichen Designlinie machbar.